Der wachsende Wohnungsbedarf, steigende Mieten und die Konkurrenz von hunderten Mitbewerbern bei der Wohnungssuche machen die Suche nach einem neuen Zuhause schnell zu einer Tortur. Ganz besonders trifft dies auch auf die Bundeshauptstadt Berlin zu.
Berlin ist wie ein Magnet. Immer mehr Menschen zieht es in die Hauptstadt. Doch das Wohnungsangebot ist knapp und die Konkurrenz der Mitbewerber schier übermächtig. Doch mit den richtigen Infos lässt sich auch in Berlin eine schöne und bezahlbare Wohnung finden. Jeder Stadtbezirk hat seine Vorzüge, sodass sich auch in Bezirken, die eher ungeeignet erscheinen, am Ende eine passende Mietwohnung finden lässt.
Wo kann man in Berlin gut wohnen?
Wie es sich für eine echte Weltmetropole gehört ist Berlin bunt, abwechslungsreich, quirlig und multikulturell und hat für jeden etwas zu bieten. Natürlich gibt es in der Hauptstadt auch die unterschiedlichsten Wohnbezirke. Mancherorts geht es ruhig zu, während andere Stadtteile von einem regen Treiben geprägt sind. Manche Bezirke wie etwa Zehlendorf, Tiergarten oder Prenzlauer Berg gelten traditionell als die besten Wohnlagen. Anderen wiederum eilt ein eher negativer Ruf voraus. Wer hat nicht schon einmal eine negative Schlagzeile aus Moabit, Neukölln, Wedding oder Marzahn gelesen?
Die meisten Wohnungen werden in Prenzlauer Berg, Neukölln und Friedrichshain angeboten, wobei in Friedrichshain und Prenzlauer Berg neben Mitte die Mieten aktuell am teuersten sind. Eine günstige Wohnung findet man indes eher in Wedding, Wilmersdorf und Lichtenberg. Bei der Suche können wir als ein Berliner Immobilienmakler helfen.
Die Chancen eine große Wohnung zu finden sind in Wilmersdorf und Tiergarten am größten. Hier empfiehlt sich auch die Wohnungssuche, wenn eine passende Wohnung für eine WG in Berlin gesucht wird. Viele geräumige Altbauwohnungen sind ideal für eine WG. Neben der Größe spielt auch die Aufteilung der Wohnung für eine WG eine große Rolle. Auch wenn hier die Mietpreise hoch sind bestehen in Wilmersdorf und Tiergarten für eine WG gute Chancen eine entsprechende Mietwohnung zu finden.
In Kreuzberg, Neukölln und Lichtenberg werden eher kleine Wohnungen bis zu 62 qm angeboten, die daher eher ungeeignet für eine WG sind. Ebenso entsprechen die meisten Wohnungsaufteilungen hier nicht den Bedürfnissen einer WG.
Wo ist es am gefährlichsten?
Grundsätzlich kann man in jedem Bezirk gut leben. Anders als in manch einer anderen Weltmetropole gibt es in Berlin keine Stadtbereiche, in denen man zu jeder Tages- und Nachtzeit um sein Leben fürchten müsste. Dennoch sind einige Bereiche kriminalitätsbelastet. Dazu gehören der Alexanderplatz, die Warschauer Brücke oder der Görlitzer Park.
Welche Stadtteile sind zu empfehlen?
Nicht immer sind ausschließlich die Bezirke, die traditionell als gute Wohnlage deklariert sind zu empfehlen. So hat sich Moabit inzwischen zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Die Mieten sind vergleichsweise niedrig und das Angebot an Kultur und Kneipen in Berlin wächst stetig, sodass eine Wohnung in Moabit immer attraktiver wird. In Marzahn hat sich mittlerweile eine alternative Kunstszene entwickelt, sodass auch dieser Stadtbezirk für die Wohnungssuche interessant ist.
Die besten und damit auch teuersten Wohnlagen befinden sich, beginnend in Zehlendorf, im Südosten der Stadt. Im Westen kostet eine Wohnung in Charlottenburg, Schöneberg, Tiergarten und Wilmersdorf am meisten, während im östlichen Bereich der Stadt in den Bezirken Friedrichshain und Prenzlauer-Berg der höchste Preis für eine Mietwohnung gefordert werden.
Eindeutig im Aufwind befinden sich die Bezirke Neukölln und Kreuzberg. Hier sind die Mieten vergleichsweise günstig. Die zentrale Lage und die enorme Aufwertung beider Bezirke seit Ende der 1990er Jahren machen Kreuzberg und Neukölln immer mehr zu angesagten und beliebten Wohngebieten.
Werden die Mietpreise sinken?
Seit Jahren geraten die bundesweit steigenden Mietpreise immer wieder in die Schlagzeilen und wer sich auf Wohnungssuche begibt, kann selbst ein Lied davon singen. Der Trend der steigenden Kauf- und Mietpreise scheint sich unentwegt fortzusetzen und macht sich insbesondere in den Ballungsräumen und Großstädten bemerkbar.
Auch die Hauptstadt ist von diesem Trend natürlich nicht verschont geblieben. Schon seit Jahren gingen die Mieten steil nach oben. Doch erfreulicherweise sind die Mietpreise im vergangenen Jahr im Schnitt erstmals seit vielen Jahren um rund 1,2 Prozent gesunken. Dennoch ist Wohnen in Berlin nach wie vor teuer und die Wohnungssuche aufgrund der Wohnungsknappheit beschwerlich. Ein Verhandeln ist kaum möglich-
Welche Wohnungsgesellschaften gibt es in Berlin?
In der Hauptstadt gibt es rund 300.000 landeseigene Wohnungen in allen Größen und verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Verwaltet werden diese öffentlichen Wohnungen von sechs Gesellschaften, deren Eigentümer das Land Berlin ist.
Mit rund 75.000 Wohnungen in allen Berliner Bezirken verwaltet und vermietet die degewo AG die meisten öffentlichen Wohnungen. Die Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft kümmert sich um circa 62.000 Wohnungen. Auch diese sind über alle Bezirke Berlins verteilt, wobei die meisten Wohnungen in Prenzlauer Berg, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Tempelhof-Schöneberg liegen.
Die drittgrößte Wohnungsgesellschaft ist die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft. Sie verwaltet rund 59.000 öffentliche Wohnungen in Hohenschönhausen, Lichtenberg, Treptow-Köpenick, Pankow, Weißensee und Marzahn.
In insgesamt sechs Bezirken verwaltet die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft ihre rund 47.000 Wohnungen. Die meisten davon befinden sich in den Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Hellersdorf und Neukölln. Weitere 42.000 Wohnungen in den Bezirken Pankow, Weißensee, Reinickendorf, Wedding, Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf werden von der GESOBAU AG verwaltet.
Mit circa 31.000 Wohnungen insbesondere in Mitte und in Friedrichshain-Kreuzberg verwaltet die WBM. Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte die geringste Anzahl der landeseigenen Wohnungen.
Trotz der leicht gesunkenen Mietpreise im vergangenen Jahr ist der Wohnungsmarkt in Berlin nach wie vor angespannt. Eine bezahlbare Mietwohnung zu finden ist schwer und die Wohnungssuche mühselig. Es lohnt sich daher auch einmal in Bezirken nach einer neuen Mietwohnung zu suchen, die möglicherweise eher negativ erscheinen. Manch ein Bezirk mit eher schlechtem Ruf hat sich inzwischen zu einem angesagten Viertel entwickelt, wo sich auch dort vergleichsweise günstig eine passende Mietwohnung finden lässt.